Kugellagergespräche 
auf dem Tempelhofer Feld

Mitten auf dem Tempelhofer Feld in Berlin befindet sich eine Kunstinstallation, die wie geschaffen ist für Kugellagergespräche. Menschen kommen zusammen, um in kurzer Zeit viel voneinander zu erfahren. Ein Speed-Dating des freien Erzählens - sei es biografisch, sei es zeitaktuell. Stets geht es um einen Perspektivenwechsel und die Erweiterung des eigenen geistigen Horizonts. Das tut not, denn mehr denn je kommt es auf unsere eigene Urteilsfähigkeit an. 

Eine permanente Einladung zum Gespräch

Die Durchführung ist ganz einfach: Ablauf und Thema wird vom Moderator erklärt, eine Gruppe bildet den Innenkreis, die zweite den Außenkreis. Beide Kreise sitzen sich gegenüber und sind einander zugewandt. Die Teilnehmer bekommen eine Fragestellung, die sie mit dem Gegenüber austauschen. Zuerst berichtet die Person im Innenkreis und der Außenkreis hört zu. Nach einem Signal erzählt der Außenkreis und das Gegenüber hört zu. Danach geht der Innenkreis wahlweise einige Plätze weiter nach links und der Außenkreis wahlweise einige Plätze nach rechts und eine neue Fragestellung wird eingeführt.  
Die Installation auf dem Tempelhofer Feld ist eine permanente Einladung zum Gespräch. Sie besteht aus 7 x 7 blauen Sitze in zwei 

konzentrischen Kreisen und wurde im Auftrag des Vereins Treffpunkt Religion und Gesellschaft e.V. erstellt und im November 2013 der Öffentlichkeit zur Nutzung freigegeben. Inzwischen hat sich der Verein aufgelöst, doch wir nutzen den Ort weiterhin mit der gleichen Zielsetzung. 
Der Entwurf für die Installation stammt von Gerhard Schlotter, die Umsetzung besorgte vorschub, Werkstatt für Objekt- und Prototypenbau. Das Projekt wurde gefördert durch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (Arbeitsgruppe Reformationsdekade), Evangelischer Kirchenkreis Neukölln, Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin, Landesverband Berlin der DITIB und durch Einzelspenden. 

Unser Jahresthema 2024: Krieg und Frieden

Die dritte Saison der Kugellagergespräche steht ganz im Zeichen von Krieg und Frieden. 
Wir schaffen einen Raum für den Austausch persönlicher Erlebnisse und Erfahrungen - sei es aus unserem eigenen Leben oder dem unserer Familien.

Gemeinsam lernen wir voneinander: Wie gehen wir mit unseren Ängsten vor einem möglichen Krieg um? Welches Verhalten ist im Ernstfall angebracht? Gibt es Alternativen zum üblichen "Kämpfen" oder "Fliehen"?

Dabei vermeiden wir politische Diskussionen und setzen stattdessen unsere eigenen Geschichten gegen die Geschichtsvergessenheit der Gegenwart.

Unser Event ist ein Speed-Dating des freien Erzählens. Durch das Teilen persönlicher Geschichten erweitern wir unseren Blick in die Zukunft, indem wir aufmerksam zuhören und ehrlich kommunizieren - im Kugellager. 

Sonntag, 5. Mai 2024, 16.00 Uhr

Sechs Fragen zum Thema: 

Was bedeutet »Krieg«?
Erfahrungen von Kriegskindern und Kriegsenkeln: 
Schrullen, Sprachlosigkeit und neuerliche Ängste



Sonntag, 2. Juni 2024, 16.00 Uhr

Sechs Fragen zum Thema: 

Was bedeutet »Flucht und Vertreibung«? 

Erfahrungen von Geflüchteten und Vertriebenen: 
Abschiede, schwere Wege und eigene Pläne.


Sonntag, 28. Juli 2024, 16.00 Uhr

Sechs Fragen zum Thema:  

Was bedeutet »Widerstand«? 

Erfahrungen aus unserem Alltag: 
Anpassung, Subversion und Abwehrfähigkeit. 


Sonntag, 25. August 2024, 16.00 Uhr

Sechs Fragen zum Thema:  


Was bedeutet »Friedensarbeit«? 

Erfahrungen aus unserem Alltag: 
miteinander sprechen, Konflikte lösen, zusammenhalten. 

Die Gruppe sollte zwischen 6 und max. 49 Personen umfassen.
Die Teilnahme am Kugellagergespräch ist kostenfrei.
Wir bitten um einen Ermöglichungsbeitrag mit einem Richtwert von 5€.
Vielen Dank! Anmeldung unter: [email protected]

Es moderiert: Peter Amsler | Pädagoge, Sprecher, Verleger des Erzählverlags